Nach weiteren 3 superschoenen Tagen und Naechten in Arlie Beach (von denen ich hoffe, dass ich sie nochmal in Deutschland erlebe) bin ich jetzt in Ayr gelandet.
Und wie immer...fruit picking ,-)
Nach einem Tag Mangos wollte ich eigentlich schon wieder abhauen, da ich echt boese sap burns im Gesicht bekommen habe. Mangos haben eine echt heftige Saeure, von der man sich boese verbrennen kann.
Naja, danach ging es mit Pumpkins weiter. War eigentlich ne leichte Arbeit und wurde auch gut gezahlt, aber es war so verdammt heiss wenn man 10h am Tag auf dem Feld steht.
Ausserdem hab ich mir eine echt schmerzhafte Infektion am Bein zugezogen. Die Blaetter sind so rau, dass ich mir die ganzen Haende und Beine aufgekratzt hab...und somit die Infektion.
Naja, nachdem ich im Krankenhaus war und Antibiotika bekommen habe, ging es dann bald besser.
Z.Z. arbeite ich in einem Moebelladen. Supertoller Job.
Ich sitze entweder im klimatisiertem Auto oder Laden, schraube dabei Moebel zusammen und liefere auch aus. Und mit 17$ die Stunde wird es auch super bezahlt.
Allerdings fehlt mir schon die ganze Weihnachtssache in Deutschland. Einfach mal ueber den Weihnachtsmarkt und einen Gluehwein trinken. Hier kommt auch irgendwie nicht das Gefuehl von Weihnachten rueber, da es einfach nur 35Grad war ist...jeden Tag.
Ich werd hier wahrscheinlich noch bis Anfang Januar bleiben um genug Geld zusammen zu haben wenn meine Schwester fuer 4 Wochen kommt.
Aber erstmal wird Weihnachten am kommenden Sonntag am Strand gefeiert.
Ich wunsch euch allen ein frohes Fest mit euren Familien. Auch wenn die Familie manchmal nervt, man weiss was man an den Alten hatt, wenn man ohne sie Weihnachten feiern muss ;-)

P.S. Mein Handy ist wieder online

Ja, nach der ganzen Arbeit brauchte ich mal Urlaub;-)
Somit bin ich ca. 30km nach Airlie Beach gehitcht um dort auf der Tongarra 3 Tage und 2 Naechte an den Whitsundays zu segeln.



Die erste Nacht haben wir in einer Bucht vor Hook Island verbracht. Abends schoen auf dem Boot BBQ gehabt und die Nacht auf Deck unter dem endlosem Sternenhimmel verbracht.
Eigentlich wollte ich kein Partyboot, was mir im Reisebuero auch so versprochen wurde. Leider wurde mir dann im Laufe des Abends langsam klar, dass ich doch auf einem gelandet war. Spaetestens, als sich die Englaender die Kante gegeben haben und nackt uebers Boot gerannt sind.
Am naechsten Morgen ging es dann Richtung Whitehaven Beach. Wenn es ein Paradies auf Erden gibt, dann hier. Superfeiner, weisser Sand wie Puderzucker.
Leider musste man Stingersuits tragen wenn man baden wollte, da es hier zu viele gefaehrliche bzw. toedliche Quallen gibt.
Spaeter am Tag waren wir dann noch schnorcheln. Es war echt super. Ich hab sogar Nemo gesehen und die Korallen sind in dem 25 Grad warmen Wasser einfach unbeschreiblich schoen anzusehen.
Wie war das, ihr hab gerade Schnee in Deutschland
bekommen ;-) ?

Nach Brisbane, Fraser, whale watching und noch mehr anderem Spass (der sehr teuer war)rief nun wieder die Arbeit bzw. mein leeres Konto. Somit bin ich nach Proserpine zum Tomaten- und Eggplantpicking. Es war echt eine tolle Zeit dort im Palace Hotel. Es war ein super Hostel in dem ich gerne laenger geblieben waere. Dabei hat es mich nicht gestoert jeden Tag gegen 4.30Uhr aufzustehen, eine Stunde mit dem Bus zu fahren und dann bei 40 Grad Tomaten zu pfluecken. Es gab dort so viele nette Leute aus ganz Europa, Kiwi, Australien und vor allem aus Korea. Ich haette mir Koreaner nie so lustig vorgestellt. Die koennen saufen, dass glaubt ihr nicht ,-). Und wenn die dann mit Trinkspielen anfangen ist alles vorbei. Ich freu mich schon so euch in Deutschland die ganzen kleinen, superlustigen Spiele zeigen zu koennen. Jeder Abend war echt zu schade um ins Bett zu gehen. z.B. hat jede Nation mal an einem Abend fuer fast alle gekocht. Einen Abend haben die Koreaner super scharf gekocht und an einem anderen Abend hab ich mit einem weiteren Deutschen Bratwurst und Sauerkraut serviert.
Ausserdem hatte ich eine super Gruppe zum Pfluecken. Dabei haben wir Cricket mit Tomaten gespielt und sowieso die ganze Zeit Tomatenschlachten gehabt.
An manchen Tagen konnte man bei den Tomaten (die nach Leistung bezahlt wurden) bis zu 180$ am Tag machen, natuerlich abhaengig von der Gruppe und von den zu pflueckenden Tomaten. Als die Saison dann fast vorbei war und man nur noch um die 50$ am Tag gemacht hat, bin ich auf Eggplants umgestiegen. Aber Eggplants sind so schwer zu ernten, da man den ganzen Tag in gebueckter Haltung die Fruechte, die nur auf dem Boden wachsen, suchen und abschneiden muss. Somit musste ich nach 5 Tagen dann einen Tag Pause einlegen, da ich solche Rueckenschmerzen hatte. Ausserdem war es nicht sehr angenehm den ganzen Tag durch Schlamm und halbhohes Gras zu laufen, wenn man an 2 Tagen 2 Schlangen gesehen hat (darunter sogar einen Taipan). Egal, Eggplants wurden mit 15$ pro Stunde relativ gut bezahlt.

Naja, nach fast 4 Wochen Arbeit waren dann Tomaten und Eggplants fast am Ende, so dass ich jetzt in Airlie Beach bin um dort einen Segeltrip auf die Whitsunday Islands zu machen. Wenn ich zurueck komme, hoffe ich das die Mangos anfangen, wo ich dann hoffentlich arbeiten werde.




(Von Links hinten: San Woog(Korea), Thomas(BRD), Sang(Korea), Ich, Emily(England), Blair(Kiwi)

Letzten Montag ging es los nach Fraser Island. Startpunkt war Rainbow Beach (Ich finde die Namen der Staedte so toll). Wir (9 Deutsche und einer aus Italien) haben uns einen 4WD gemietet und sind damit auf die groesste Sandinsel der Welt um dort 3 Tage zu campen.


(Von oben links: Francesco, Adam, Harm, Jasmin, Rebekka, Mirija, Melanie, Kris, Fabia)

Meiner Meinung nach ist die Insel alleine einen Urlaub nach Australien wert, denn egal wo man ist, man faehrt einfach nur ueber Sand und das auf einer Insel die 130km mal 15km gross ist. Ganz Fraser wird nur von tropischen Regenwald zusammengehalten und durch den haeufigen Regen gibt es im Inneren riesige Frischwasserseen. Manche sind kristallklar, manche sind mit gelbem und andere mit rotem Wasser gefuellt. Ausserdem gibt es auf Fraser so viele Dingos, dass einige Nachts um unsere Zelte schlichen und versuchten an unsere Lebensmittel zu kommen. Es war auch so genial, wenn du am Strand sitzt und dir den Sonnenuntergang anschaust, und dabei 100m vom Strand entfernt Wale mit ihren Flossen auf das Wasser schlagen.
Leider hatten wir auf dem Rueckweg ein Problem mit dem Auto: Das Kuehlwasser tropfte. Naja, nachdem wir einige Male nachgefuellt hatten, haben wir es dann doch noch zur Faehre geschafft.
Bloed nur, dass ich leider nicht fahren durfte, da ich noch nicht 21 bin.

Nach 5 Wochen Arbeit auf der Station und einer Menge echt geiler Erfahrungen musste ich Amilia, Kobi, Kylie, Simon und Melissa nun verlassen. Somit ging es zurueck in die Zivilisation... nach Brisbane. Es war mal wieder sehr angenehm sich nicht mit braunem Wasser duschen zu muessen und 24h am Tag Internet und Telefon zu haben. In Brisvegas habe ich eine Woche bei Claudia (meine Freundin aus Halle, stimmts Claudia?) in einer super lustigen StudentenWG gewohnt, mit Leuten aus den USA, Japan, Deutschland (natuerlich), Malaysia und Chile.
Die Stadt selber ist einfach nur zum verlieben. Ihr merkt dies spaetestens, wenn ihr samstagabends im Valley wart um party zu machen oder wenn ihr einfach nur mal den Blick auf Brisbane vom Mt Cootha geniesen wollt. Allerdings solltet ihr daran denken, dass der letzte Bus um 4 faehrt. Wenn man nicht daran denkt und auf einmal alleine auf dem Berg steht, kommt man nur noch als Hitchhiker nach unten ... so wie ich. Ausserdem war ich mit Claudia einen Tag in der Uni um mir eine Vorlesung anzuhoeren. Ich hab echt noch nie so einen genialen Campus gesehen auf dem sogar Palmen stehen.
Wenn man schon einmal dort ist, sollte man sich auch North Stradbroke Island anschauen. Nach etwa 1.5h mit Zug und Faehre ist man da. Ungluecklicherweise hat es bei mir den ganzen Tag geregnet, aber ich hatte trotzdem das Glueck Meeresschildkroeten und Delphine beobachten zu koennen. Ausserdem hab ich schon wieder Schlangen und Quallen gesehen und wurde fasst von einem Kaenguru ueberrannt, was auf einmal aus dem Busch gesprungen kam -;).
Ich moechte mich nochmal auf diesem Wege bei allen Leute in der Education Lodge fuer die tolle Zeit bedanken. Besonders: Zimmer 4 und ganz besonders das Zimmer schraeg gegenueber.

Bin jetzt seit 3 Wochen auf Rocky Springs catlle station (etwa 200km im Inland und 80km von der naechsten Stadt mit 2000 Einwohnern entfernt) um mir mal wieder etwas Geld zu verdienen. Dabei ist meine Hauptaufgabe einen etwa 1.8km langen Zaun zu setzen. Die Arbeit ist zwar nicht gerade leicht bei 40 Grad jeden Tag, aber die australische Auffassung von Arbeit laesst es etwas ertraeglicher wirken, denn der Arbeitstag hat eine 3 stuendige Pause zwischen 12 und 3, da es einfach zu heiss ist. Ausserdem laesst jeden Abend eiskaltes Bier auf sich warten, um es dann genuesslich im Schaukelstuhl neben meinem Caravan, den Sonnenuntergang ueber der endlosen Graslandschaft betrachtent, zu schluerfen. Neben Kaengurus, Dingos, Emus und 2 Meter langen Waranen hatte ich schon einige boese Erfahrungen mit Schlangen. Einmal fahre ich so in meiner Ute (Gelaendefahrzeug) in ein Rindergehege, als eine Schlange den Weg kreuzt. Ich bin bestimmt 3 oder 4 mal ueber sie gefahren, bis am Ende nur noch Brei uebrig war ;-)
Erst gestern war eine Brownsnake direkt neben dem Haus, die die Hunde gefunden haben. Simon hat daraufhin einen Spaten ausgepackt und ihr einfach den Kopf abgeschlagen. Lachend meinte er dann zu mir, dass ich das das naechste mal auch machen sollte.
Ich werde hier wahrscheinlich noch die naechsten 3 Wochen bleiben, da es einmal Geld bringt und da ich hier bei einer total netten Familie mit 2 kleinen Kindern wohne.

Nach 3 geilen Tagen in Brisbane, in denen ich noch eine Freundin aus Halle getroffen habe, rief nun leider die Arbeit. Also hab ich mich auf den Weg nach Mundaburra gemacht. Dabei haette ich einmal umsteigen muessen. Als ich dann den Bus verlassen habe um in den naechsten einzusteigen, meinte eine nette Frau zu mir: "Sorry, but your bus was cancelled". Da der naechste Bus erst wieder in 20 Stunden geht, sitze ich jetzt in diesem gottverlassenem Ort fest. Eigentlich wollte ich die Zeit auf einer Parkbank verbringen um das Geld fuer einen weitere Unterkunft zu sparen. Leider hat es jetzt auch noch angefangen zu regnen, so das ich mich ins einzigste Motel der Stadt einbuchen musste. Das einzigste Gute daran ist, dass man freien Internetzugang hat. Es ist echt total langweilig hier, da es hier nichts weiter als das Motel, einen Supermarkt und eine Polizeistation gibt.
Naja, ich versuche die Zeit irgendwie rum zu bekommen, bis mein Bus hoffentlich morgen frueh um
4 kommt.